Borussia Dortmund hat sich nach monatelangen Querelen von seinem Trainer Thomas Tuchel getrennt. Kurz nach dem Aus wendet sich Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in einem offenen Brief an die Fans, in dem er das Aus erklärt.
Darin dankt Watzke Tuchel zwar für die erfolgreiche Saison, stellt allerdings auch klar: "Wir haben in der gegenwärtigen personellen Konstellation leider keine Grundlage mehr für eine auf Vertrauen ausgelegte und perspektivisch erfolgreiche Zusammenarbeit gesehen." Es gehe bei der Wahrnehmung von Führungsverantwortung nicht nur um das Ergebnis, es gehe immer auch "um grundlegende Werte wie Vertrauen, Respekt, Team- und Kommunikationsfähigkeit, um Authentizität und Identifikation. Es geht um Verlässlichkeit und Loyalität", meint Watzke. Werte, die Tuchel nach der Darstellung des Geschäftsführers also fehlen.
"Deshalb haben wir uns nach intensiven Gesprächen und vielen Diskussionen letztlich zu der Maßnahme entschlossen, die Zusammenarbeit mit dem Trainerteam nicht über das Ende der Saison 2016/17 hinaus fortzusetzen. Diese gemeinsame Entscheidung wird von allen Gremien innerhalb des Vereins und der KGaA einstimmig getragen", so Watzke. Ihm sei wichtig, "deutlich zu machen, dass es bei der Entscheidung nicht um die Frage ging, ob man ein Bier miteinander trinken oder Skat miteinander spielen kann ... Das sehr spezielle Verhältnis, das wir, insbesondere Michael Zorc und ich, zu Jürgen Klopp hatten, war nie der Maßstab für die Zusammenarbeit mit Thomas Tuchel und wird nicht der Maßstab bei künftigen BVB-Trainern sein."
Kurz zuvor hat Thomas Tuchel via Twitter mitgeteilt: "Ich bin dankbar für zwei schöne, ereignisreiche und aufregende Jahre. Schade, dass es nicht weitergeht. Danke an die Fans, an die Mannschaft, an den Staff und an alle, die uns unterstützt haben. Ich wünsche dem BVB alles Gute."